The Marmot with a CollarDiary of a Philosopher
Appendix IV
A. Graber (1929)Eugène Rambert: Ein Nachwort (translated as "An Afterword")
Ein Nachwort
“Ich war ein Wunderkind; ich sage dies in aller Bescheidenheit, denn ich finde, daß ich die wirklich außerordentlichen Versprechungen sehr schlecht erfüllte.” So schrieb Rambert in späteren Jahren über seine Jugendzeit.
Eugène Rambert wurde am 6. April 1830 in Sales in der Nähe von Lausanne geboren. Er entstammt einem Geschlechte von Weinbauern und übernimmt auch ihr Erbe, zäh in der Arbeit zu sein und der Erde verwachsen zu bleiben. Schon sein Vater zog die Bücher der Feldarbeit vor. Er schlug sich erst mühsam durchs Dasein und gründete eine Privatschule, deren Besitzer und Lehrer er war. Eugène bekam schon in jungen Jahren die ernsteren Seiten des Lebens zu verspüren, er mußte für kurze Zeit, kaum selbst aus der Schule entlassen, eine Lehrstelle annehmen. Bald jedoch ändern sich die Verhältnisse, das Institut blüht auf, und der Sohn kann wieder an den väterlichen Herd zurückkehren. Eugène Rambert ergreift dann, nicht sehr aus Überzeugung, das Theologiestudium mit dem bestimmten Gefühl, daß er “nie ein Pastor werde”. Immerhin erteilt er während einiger Zeit Unterricht in religiösen Fächern an einer protestantischen Schule in Paris. Die Mußezeit, die ihm neben seiner Stellung noch verbleibt, benützt er zu weiteren Studien. Er bereitet sich vor für den Lehrstuhl der französichen Literatur. (Seine Dissertation, klar geschrieben ohne aber viel Neues zu bieten, befaßt sich mit Mme. de Staël.) 1855 erfolgte seine Ernennung zum Professor für französische Literatur in Lausanne. In seiner Habilitationsrede feierte er die “ungeheure Rolle des Zweifels in der Kritik” vor einem Publikum, das über seine Freigeistigkeit entsetzt war. Überhaupt bekam er in Lausanne die Engherzigkeit seiner Landleute zu verspüren. Langsam wird ihm der Kampf gegen die pietistischen Doktrinen zu mühevoll. Auch muß er in sehr bescheidenen Verhältnissen leben, da sein Gehalt nirgends hinreicht. So ergreift er die sich ihm bietende Gelegenheit und siedelt im Jahre 1860 an das eidgenössische Polytechnikum in Zürich über. Hier findet er eine Zufluchtsstätte für seine innere Freiheit. Zwanzig Jahre lang hat er diese Professur inne. Er lernt dabei die intellektuelle Mission der Schweiz verstehen, die dazu bestimmt ist, als Mittler zu dienen zwischen deutscher Wissenschaft und französischer Geistigkeit. Rambert hat den Stoff zu einem großen Schriftsteller in sich. Seine Tätigkeit in Zürich ist aber so anstrengend, daß sie dieses Talent lahmlegt und ihn zum Wissenschaftler formt. Dennoch muß gesagt werden, daß der Zürcher Aufenthalt für ihn von großem Nutzen war.
1881 kehrt Rambert nach Lausanne zurück, da man die Vorbedingungen geschaffen sind, daß er sich, seiner Natur entsprechend, ungehemmt entwickeln kann. Er besitzt einen angesehenen Namen, er kann den Muckern trotzen. Doch die Freude, in der Heimat wirken zu können, währt nur kurze Zeit. Am 21. November 1886 erlag Eugène Rambert einem Hirnschlag. Der Tod erreichte ihn zu einer Stunde, da ein Arbeiter wie er sich das Recht auf Ruhe verdient hatte. Aber gerade nun hätte er noch sein Bestes für das Schrifttum der Schweiz leisten können. Sein Vaterland hat durch den frühen Tod viel verloren.
Rambert hielt sich für einen prädestinierten Dichter. “Alle Stunden, die ich nicht der Dichtkunst widmen kann, sind für mich verloren”, sagte er einmal. Aber er verkannte sich in dieser Beziehung. Es kommt oft vor, daß große Menschen in ihren Liebhabereien ihre kritische Einstellung verlieren. Seine Seele sang wohl, aber seine Verse waren nicht genug die eines Künstlers.
Nein, Ramberts Hauptstärke liegt in der Prosa, vorab in seinem Hauptwerk, “Les Alpes suisses” (Die Schweizer Alpen). Die Sammlung besteht aus fünf Bänden: “Ascensions et flâneries” (Besteigungen und Spaziergänge) zwei Bände, “Etude d’histoire naturelle” (Naturgeschichtliche Studie), “Etudes historiques et nationales” (Geschichtliche und vaterländische Studien) und “Etude de littérature alpestre” (Studien über die alpine Literatur). Diesem Bande ist auch der Roman “La Marmotte au collier” beigefügt.
Wie hat Rambert seine Alpen geliebt, sie kreuz und quer durchwandert! Auch die abgelegensten Orte, die von allen übergangen wurden, waren ihm noch wert und lieb, um nach ihren verborgenen Wundern zu suchen. So stellen diese fünf Bände in allererster Linie ein Werk der Liebe und der Dankbarkeit gegenüber den Bergen dar. Rambert trug das unersättliche Heimweh nach dem Gebirge immer in seinem Herzen. In seinen “Ascensions et flâneries” ist er selber Bergsteiger. Er gibt breite Schilderungen, die seine tiefe seelische Bewegtheit vor den Naturvorgängen dort oben kundgeben. Das Schauspiel der verlassenen Gipfel, der Wildbäche, Moränen und Gletscher, der einsamen Täler ist für ihn immer wieder neu. Er bewundert die “große einsame Stille, die dem Kommen des Menschen auf Erden vorausging”, und die er im Gebirge noch findet. Von der Dent du Midi bis zum Claridenstock wandern wir mit Rambert. Zu gleicher Zeit ist er Erzähler, Bergsteiger, Denker und Beobachter. Die Freiheit ist ein magisches Wort für ihn. Und wo könnte er sie eher finden als auf den Gipfeln? Die drei andern Bände seiner “Schweizer Alpen” widmet er mehr wissenschaftlichen Zweigen der Alpenforschung. Besonders erwähnenswert sind seine literarischen Studien über “Schiller, Goethe und die Alpen” und über Daudet’s unsterblichen “Tartarin sur les Alpes”.
Hier ist es vielleicht am Platze, ein paar Worte über seinen Freund und Schüler Emile Javelle zu sagen (1847/1883), ein ursprünglicher Franzose, der sich durch seinen langen Aufenthalt in der Schweiz als ganz zu diesem Lande gehörig betrachtet. Javelle war ein glänzender Bergsteiger und ein begeisterter Dichter der Alpen. Nach seinem frühzeitigen Tode gab Rambert mit einem Vorwort dessen nachgelassene Schriften unter dem Titel, “Souvenirs d’un alpiniste” (Erinnerungen eines Bergsteigers) heraus. Das Werk fand ein begeistertes Publikum. Javelle war der ausgesprochene Mann der Tat, der größere Bergsteiger als Rambert, Erstbesteigungen im Montblancgebiet zeugen davon. Javelle war innerlich verwandt mit den alpinen Kämpfern seiner Zeit wie etwa Purtscheller oder Güßfeldt. Sein Werk lebt heute noch. Es wird in der Schweiz viel und freudig gelesen und hat sich frisch erhalten durch die langen Jahre mit seiner reinen Begeisterung und mit dem Tatendrang dieses Stürmers, der doch auch wieder nicht die tieferen Hintergründe zu suchen vergißt, die letzlich über Wert und Unwert alles Bergsteigens entscheiden. Dagegen sind Ramberts breiter angelegte Alpenbücher, die nicht so sehr von Taten schäumen, heute wenig mehr bekannt. Es ist wahr, daß bei ihm manches nun veraltet sein mag, und dennoch ist es schade. Eine Ausnahme jedoch bildet “Das Murmeltier mit dem Halsband”. Mit diesem genialen Werklein ist Rambert seiner Zeit weit vorausgeeilt. Seine Zeitgenossen haben seine Symbolik noch nicht ganz begriffen. Es blieb der Nachwelt vorbehalten, sich an diesem Buch zu freuen.
Der Held dieses köstlichen Tierromans ist ein philosophierendes Murmeltier, das in die Rätsel seiner Existenz eindringen möchte. Die Forschung ist ihm Lebenszweck, letztes Ziel und schließlich auch Enttäuschung. Es spürt die Schranke, die ein Weiterkommen verbietet. Wir Menschen kämpfen um größere Probleme, dringen auch weiter vor, aber auch für uns werden die Phänomene an einem gewissen Punkt unerklärlich, da wir nicht mehr wissen können, sondern glauben müssen. Der Murmeltierphilosoph ist ein ungläubiger Thomas, er möchte sehen, bevor er glaubt. Unvollkommenheit herrscht aber nicht nur im Denken und Forschen, sondern auch in der Natur. Wie sagt dem Murmeltier sein Freund und Vorbild, der weise Schneehase? “Aber die Natur hat, wie es scheint, zu viel zu tun, um alles zu vollenden, was sie unternimmt. Sie beginnt und beendet nicht.” Dennoch kann man nichts gegen die Natur tun, ihre ehernen Gesetze lassen sich nicht umgehen. Die Tiere sind ihr verfallen und wir gleichermaßen. Und es ist gut so.
Das philosophierende Murmeltier stellt sich naturgemäß in Gegensatz zur Gesellschaft, es fühlt sich ihr nicht zugehörig. Daher wird es von ihr verfolgt und gemieden. Es baut sich sein Leben einsam und in sich selbst auf. Als echter Philosoph stellt es alles in Frage, Sein und Schein, Wirklichkeit und Traum, als es vom Schneehasen spricht: “Ich weiß es: Er lügt nicht, aber er träumt. Ich kam selbst zu der überraschenden Einsicht, daß auch ich träume. Ja daß wir alle träumen, daß jeder nach seiner Art in seinem Lager oder in seinem Bau träumt. Der Schneehase träumt, daß es einen Winter gibt, daß während dieser Zeit die Sonne aufgeht, daß er sie aufgehen sieht; das Murmeltier träumt, daß es eine Lange Nacht gibt, während der sich seltsame Dinge ereignen. Er träumt, daß er wacht, und ich träume, daß ich schlafe.”
Das Murmeltier wandert seine eigenen Pfade. Es erklimmt einen hohen Berg, ohne einen praktischen Grund damit zu verbinden. Es möchte die Welt sehen. “Die Welt lockt mich.” Geht es uns Bergsteigern anders?
Das Hauptproblem des Murmeltiers ist jedoch das Rätsel der Langen Nacht. Es will das Geheimnis seines Winterschlafs ergründen. Als Philosoph kommt es zur Erkenntnis, daß die Lange Nacht nur eine Illusion seines Schlafes ist, daß während es schläft, ungeheuerlich zu denken, die Sonne ihren ewigen Kreislauf vollführt und über den Bergen auf- und untergeht, ohne daß man es ahnt. Daß die Welt ihren Gang geht, auch wenn man nicht dabei ist. Aber dies selbst sehen und erleben, das gelingt ihm nicht. Und was für Daseinsrätsel gibt es noch, selbst wenn da eine der Langen Nacht gelöst wäre! Die Natur ist ja unerschöpflich.
Unser Philosoph sucht seine Freunde bei anderen Tierrassen, aber er fällt zu guter Letzt doch wieder der Gesellschaft zum Opfer und seinem Naturtriebe, der Liebe. Drollig, wie ihm seine Frau die Wirklichkeiten des Daseins in kürzester Zeit beibringt, so daß er schreiben muß:
“Seit fünf Tagen bin ich verheiratet, und ich frage mich schon, ob die Philosophie nicht etwa ein Schwindel sei.”
So zerrinnt der Traum, mit Frau und Freund zusammen nach der Weisheit zu suchen. Die Frau hat eine “andere Philosophie” als der Mann. Einen Freund darf er nicht mehr haben. Was bleibt? Nach den zerronnenen Hoffnungen muß man das Leben als tägliche Fron hinnehmen und sich bescheiden. Man muß von der Höhe der Gedankenflüge auf die Erde zurückkehren, man muß die Utopien von Mutmaßungen und Theorien fahren lassen und der Realität ins Augen sehen.
Virgile Rossel meint in seinem Buch über Eugène Rambert:
“Dieses Murmeltier mit dem Halsband erzählt ein wenig die Geschichte all derer, die glaubten, der Sphinx ihr Geheimnis entreißen zu können. Es ist also für manche unter uns ein artig umkleidetes, autobiographisches Fragment. Wir träumten, daß alle Schleier vor uns reißen würden. Sie sind für unsere Geistesaugen undurchdringlich geblieben. Wir ergaben uns schließlich in unser Schicksal. Wir ‘leben, weil wir müssen’, und wir sterben nicht daran.”
Rambert besitzt eine romantische Phantasie. Seinen Gedankengängen folgten seine Zeitgenossen nicht ganz. Aber H. Warnery, Ramberts erster großer Biograph, stellt dieses Werkchen dem berühmten “Candide” von Voltaire gleich.
Mit all seinem Können und mit all seinen Qualitäten ist Rambert wenig ins Ausland gedrungen, kaum etwas nach Frankreich, noch weniger nach Deutschland. Aber in der Schweiz war er in den achtziger Jahren ein nationaler Dichter, dessen Gesamtwerk man sorgfältig herausgab. Ein nationaler Dichter zu heißen aber war das höchste Ziel Ramberts. Eugène Rambert wollte nichts anders als ein Schweizer zu sein.
Zürich, im März 1929.
An Afterwordtrans. R. L. Hewitt
“I was a child prodigy; I say this in all modesty, because I find that I have fulfilled any promise that was in truth out of the ordinary only extremely poorly.” Thus wrote Rambert in his later years about his youth.
Eugène Rambert was born on 6th April 1830 in Sâles, near Lausanne. He sprung from a family of wine growers and inherited their birthright, that is, to be dogged in work and to remain attached to the soil. His father had already preferred books to work in the fields. He struggled at first in his existence and established a private school, whose proprietor and teacher he was. Even in his early years Eugène got to experience the harder aspects of life: for a short time, when he had scarcely left school himself, he was compelled to accept a teaching post. However, soon enough the situation changed, the school flourished, and the son was able to return to his father’s hearth. Then, Eugène Rambert took up, not so much out of conviction, the study of Theology, with a distinct feeling that he “would never make a pastor”. Even so, for a certain time he gave instruction in Religious Studies at a Protestant school in Paris. He used the leisure time that his position left him for further studies. He prepared himself for a professorship in French Literature. (His dissertation, clearly written but without much new to offer, dealt with Mme de Staël.) In 1855 he was elected Professor of French Literature in Lausanne. In his inaugural lecture he acclaimed the “enormous room for doubt in criticism” before an audience that was appalled by his freedom of spirit. In short, he came to experience in Lausanne the narrow-mindedness of his countrymen. Slowly the fight against pietistical doctrines grew too arduous for him. He had also to live in very modest circumstance, since his salary was in no way sufficient. Thus it was that he seized an available opportunity and moved in 1860 to the Federal Technical University in Zürich. Here he found a place of refuge for his inner freedom. He held this professorship for twenty years. While there he learned to understand the intellectual mission of Switzerland, which is called to mediate between German science and French spirituality. Rambert had the substance of a great writer in him. However, his work in Zürich was so demanding that it crippled this talent and turned him into an academic. Even so, it must be said that his stay in Zürich was of great benefit to him.
In 1881 Rambert returned to Lausanne, on the agreed condition that, according to his nature, he could follow his own course without constraint. He had a distinguished name, he could defy his detractors. However, the joy of being able to work in his homeland lasted only a short time. On 21st November 1886 Eugène Rambert succumbed to a stroke. Death took him at an hour when a labourer like himself had earned the right to rest. But just then he could still have achieved his best work in the service of Swiss letters. His fatherland lost much through his untimely death.
Rambert considered himself a born poet. “Every hour that I cannot devote to poetry is an hour lost to me”, he said once. But he misjudged himself in this regard. It happens often that great men set aside their critical powers in matters of their passion. His soul may have sung, but his verses did not rise to those of an artist.
No, Rambert’s principal strength lay in his prose, above all in his great work, “Les Alpes suisses” (The Swiss Alps). The collection consists of five volumes: “Ascensions et flâneries” (Mountain Climbs and Wanderings) in two volumes, “Etude d’histoire naturelle” (A Study in Natural History), “Etudes historiques et nationales” (Historical and Patriotic Studies) and “Etudes de littérature alpestre” (Studies in Alpine Literature). The fictional work “La marmotte au collier” is appended to this last volume.
How Rambert loved his Alps, how he wanders them this way and that! Even the most hidden away villages, passed over by everyone, were loved and dear to him, to seek out the wonders that they concealed. Thus, these five volumes represent in the first place a work of love and gratitude toward the mountains. Rambert carried alway an insatiable homesickness for the highland in his heart. In his “Ascensions et flâneries” he is himself a mountain climber. He provides extended portraits, which express his deep spiritual emotion in the face of the workings of Nature up above. The drama of solitary peaks, of mountain torrents, of moraines and glaciers, of lonely valleys, is always new for him. He wonders at the “great lonely silence, which preceded the arrival of Men on earth”, and which he discovers still in the highland. We wander with Rambert from the Dent du Midi to the Claridenstock. He is at the same time narrator, mountain climber, thinker and observer. Freedom is a magic word for him. And where could he find it better than on the peaks? He dedicates the three other volumes of his “Swiss Alps” to more academic branches of Alpine Studies. Especially noteworthy are his literary studies on “Schiller, Goethe and the Alps” and on Daudet’s immortal “Tartarin sur les Alpes”.
Here it is perhaps in place to say a few words about his friend and pupil Emile Javelle (1847 – 1883), who was born a Frenchman but regarded himself, during his long residence in Switzerland, as belonging wholly to the country. Javelle was a brilliant mountain climber and an inspired poet of the Alps. After his untimely death Rambert published, with a preface, the writings he had left behind, under the title “Souvenirs d’un alpiniste” (Memories of a Mountain Climber). The work was received with enthusiasm. Javelle was decidedly the man of action, a greater mountain climber than Rambert, as witnessed by his first ascents in the Mont Blanc region. Javelle was a kindred spirit of the Alpine champions of his time – men like Purtscheller or Güßfeldt. His work still lives today. In Switzerland he is read often and with pleasure, and he has remained fresh over the long years, both for his innocent enthusiasm and for the urge to action of an adventurer, who once again does not forget to go into the deeper background, which, in the final analysis, determines the merit (or lack or merit) of all mountain climbing. In contrast, Rambert’s more expansive Alpine books, which do not fizz so much with action, are hardly remembered today. It is true that much in him might now be dated, but it is a shame, even so. Yet there is an exception in “The Marmot with the Collar”. In this ingenious little work Rambert has far outpaced his time. His contemporaries failed to grasp his symbolism completely. It has fallen to his aftercomers to appreciate this book.
The hero of this delightful animal story is a philosophizing Marmot, who would like to penetrate the mystery of his existence. Study is his purpose in life, his last aim and, ultimately, also his disappointment. He comes up against the boundary, which forbids further progress. As Mankind, we struggle over greater problems, gain some ground even, but for us too there are, at a certain point, observations that are inexplicable, since we can know no more, but must have recourse to belief. The Philosophical Marmot is a Doubting Thomas: he would like to see before he believes. But imperfection reigns not only in thought and study but also in Nature. How does the White Hare, the Marmot’s friend and example, put it? “… [I]t seems that [Nature] has too much to do to succeed in everything that she undertakes. She makes a start and not an end.” Even so, we cannot oppose Nature, her iron laws cannot be circumvented. Animals are subject to her, and we likewise. And it is fine that way.
The philosophizing Marmot sets himself by nature in opposition to society, he feels that he does not belong there. Accordingly, he is shunned and persecuted by it. He constructs for himself a life that is solitary and lived for himself alone. As a true philosopher he calls everything into question, Being and Appearance, Reality and Phantasy, just as he says of the White Hare: “He is no liar but a dreamer. I catch myself thinking that I am also a dreamer, that we are all dreamers, that each one dreams in his own fashion, in his form or in his Burrow. A White Hare dreams that there is a Winter, that the Sun rises, that he sees it rise; a Marmot dreams that there is a Long Night, during which strange things happen. A White Hare dreams that he is awake, whereas I dream that I sleep.”
The Marmot wanders his own paths. He ascends a high mountain, without the obligation of any practical reason. He would like to see the world. “The world allures me.” Is it any different for our mountain climbers?
Even so, the Marmot’s principal problem is the mystery of the Long Night. He wishes to fathom the secret of his winter sleep. As a philosopher he arrives at the realisation that the Long Night is only an illusion of his sleep, that while he is asleep, extraordinary to think, the sun executes its eternal course and rises and sets over the mountains, without his knowledge. The world goes its way, even if one is elsewhere. But to see and experience this himself – in this he is unsuccessful. And what other mysteries of existence remain, even if the mystery of the Long Night were solved! Nature is indeed inexhaustible.
Our philosopher looks for his friends among other races of animal, but eventually, he falls once again victim to society and to his own natural urges, that is, to love. It is droll how his wife brings home to him the realities of existence in the shortest possible time, so that he must write:
“I have been married for only five days, and already I am asking myself if Philosophy be not simply a deception.”
Thus, his dream – of seeking after wisdom together with wife and friend – melts away. His wife has a “different philosophy” from her husband. He is forbidden to have a friend any longer. What remains? After his hopes have melted, he must accept and content himself with life as a daily toil. He must return from the heights of soaring thought to earth, he must let go utopias of conjecture and theory and look reality in the face.
Virgile Rossel writes in his book on Eugène Rambert as follows:
“This Marmot with the Collar relates to some extent the story of all those who thought that they could wrest from the Sphinx her secret. Thus, for many of us, it is a nicely dressed up, autobiographical fragment. We dreamed that all veils would be rent before us. To the eyes of our spirit they have remained impenetrable. We surrendered in the end to our fate. We ‘live, since we must’, and we do not die from it.”
Rambert possesses a romantic imagination. His contemporaries did not completely follow the train of his thoughts. However, H. Warnery, Rambert’s first biographer of note, places this little work on the same level as the famous “Candide” of Voltaire.
For all his ability and all his qualities, Rambert has made little impression abroad, hardly any in France, less still in Germany. But in the Switzerland of the 1880’s he was a national poet, whose complete works were carefully published. To be called a national poet was Rambert’s highest aim. Eugène Rambert wanted nothing else than to be a Swiss.
Zürich, March 1929.
Eugène Rambert
Das Murmeltier mit dem Halsband
Tagebuch eines Philosophen
Aus dem Französischen übertragen von
Alfred Graber
München 1929
Gesellschaft Alpiner Bücherfreunde E.V.